„So deutet ein Heimatvertriebener die Geschichte um“

Trotz der offiziellen Anerkennung gibt es in der deutschen Gesellschaft weiterhin einen Nährboden für Geschichtsrevisionismus, wie die Autoritarismus-Studie 2024 der Universität Leipzig zeigt. Fast 20 Prozent der Befragten stimmen Aussagen zu, die den Nationalsozialismus verharmlosen.
Der Historiker Jens-Christian Wagner beschreibt in seinem Buch „Rechter Geschichtsrevisionismus in Deutschland“ die Mythen, die seit den Verbrechen des NS-Regimes bestehen. Diese Mythen, die oft eine Täter-Opfer-Umkehr propagieren, sind ein zentrales Element rechtsextremer Ideologie. Ein Beispiel ist Günter Zemella aus Schwäbisch Hall, ein bekennender Geschichtsrevisionist, der in seinen Publikationen die Alliierten und Juden für den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verantwortlich macht und die Verbrechen des NS-Regimes relativiert.
Historiker wie Thomas Schnabel widersprechen diesen Behauptungen vehement und betonen, dass allein Deutschland für den Kriegsausbruch verantwortlich ist. Er kritisiert die Verharmlosung und Verzerrung historischer Fakten und warnt vor den Gefahren des Geschichtsrevisionismus, insbesondere in einer Zeit, in der die letzten Überlebenden der Shoah sterben. Schnabel fordert ein verstärktes Bewusstsein für die deutsche Geschichte und die Verantwortung, aus ihr zu lernen.
Der Artikel von Timo Büchner (€) beleuchtet die Gefahren des Geschichtsrevisionismus und die Notwendigkeit, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, um die Menschenwürde und die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus zu wahren.


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